Viele haben schon als Kinder Tiere gehabt und möchten, wenn sie alleine wohnen, auch wieder Tiere um sich haben. Andere merken, dass es doch ein wenig einsam ist, allein in seiner Wohnung, und schaffen sich deshalb ein Tier an. Bei manchen kommt auch der Zufall zu Hilfe, wenn Freunde oder Nachbarn tierischen Nachwuchs bekommen und neue Menschen dafür sorgen.
Was man vor der Anschaffung bedenken sollte
Hatte man noch nie mit Tieren zu tun, wäre es vielleicht sinnvoll, vor der Anschaffung mit dem Arzt eine eventuelle Allergie zu besprechen. Viele Tiere landen im Tierheim, weil ihre Besitzer erst im Nachhinein gemerkt haben, dass sie allergisch auf Katzenhaare, Heu oder Holzspanstaub reagieren. Das sollte man sich und dem Tier ersparen.
Eine weitere Überlegung sollte sein, ob man wirklich gewillt ist, über einen längeren Zeitraum für ein Tier zu sorgen: Mäuse und Hamster werden zwei bis drei Jahre alt, eine Katze oder ein Hund begleitet den Menschen locker zehn bis fünfzehn Jahre. Und genau wie Menschen haben die Vierbeiner im Alter Gebrechen; sie können blind oder taub werden, bekommen Krankheiten, die behandelt werden müssen. Man sollte sich schon sicher sein, dass man diese Phase genauso mit dem Tier durchsteht, wie die unbeschwerte Zeit. Denn auch Tiere wollen nicht verlassen werden, wenn sie alt und krank sind.
Tiere können teuer werden
Schafft man sich eine Katze an, braucht man einiges an Zubehör wie Futter- und Wasserschalen, ein Katzenklo mit Katzenstreu, Transportbox, vielleicht ein Geschirr und eine Leine, Spielzeug, Futter, Leckerchen, eine Bürste, Kratzbaum und einen Katzenkorb, in den sich die Katze zum Schlafen und zum Alleinsein zurückziehen kann. Daneben muss eine Katze, wenn man sie als Welpen bekommt, kastriert/sterilisiert, gechippt, geimpft und entwurmt werden. Die beiden letzten Punkte müssen regelmäßig wiederholt werden. Kommt die Katze raus, sollte sie ebenfalls regelmäßig gegen Flöhe, Zecken und andere stechende Parasiten behandelt werden.
Das sind bisher nur die Kosten, die sowieso anfallen, wenn man sich verantwortungsvoll um seine Katze kümmert. Daneben kann eine Katze auch krank werden, sich verletzen oder gar verunfallen. Nicht nur, wenn sie Freigang hat – da sind Raufereien mit anderen Katzen oder gar Unfälle mit Autos schnell geschehen. Auch Wohnungskatzen sind Gefahren ausgesetzt, zum Beispiel Vergiftungen durch Pflanzen oder Reinigungsmitteln oder Unfällen durch gekippte Fenster, Scherben oder zufallende Türen. Eine Behandlung beim Tierarzt, die vielleicht mit Röntgen oder einer Operation einhergeht, kann schnell zwei- bis dreihundert Euro kosten. Häufig fallen für die Nachsorge weitere fünfzig bis hundert Euro pro Arzttermin an, von Medikamenten ganz zu schweigen.
Und dann ist sie da
Ist man sich sicher, dass man das alles gestemmt bekommt, steht dem Zusammenleben mit einer Katze nichts mehr im Wege. Man sollte sie in der ersten Zeit in Ruhe lassen, eher beobachten und immer wieder freundlich einladen, sich zu ihrem Menschen zu gesellen. Mit der Zeit taut die schüchternste Katze auf und fordert ihre Streicheleinheiten und Futter. Dann ist das Eis gebrochen.